Darstellungen aus Deutschland

In diesem Raum möchte ich euch Zeichnungen präsentieren, die ich selbst während der Zeit, in der ich die Grundschule im ländlichen Sachsen-Anhalt der Neunzigerjahre besuchte, angefertigt habe. Ich bekam einmal ein dickes, dunkles Buch mit mehr als 100 freien Seiten geschenkt, das ich zum Malen und Schreiben benutzen durfte. Ich zeichnete und schrieb dort hinein, was mich beschäftigte und mich umgab. Ein Beispiel ist die Seite „Meine 15 Barbies“.

Habt ihr als Kind auch gemalt? Schreibt uns einen Kommentar!

Ich müsste sieben Jahre alt gewesen sein, als ich das Bild anfertigte, für das ich meine Barbiepuppen auf dem Fußboden in mehrere Reihen gelegt hatte und mit ihren besten Kleidungsstücken bekleidet hatte.

Meine 15 Barbies (Annett, 1. Klasse, Deutschland)

Jede der Barbiepuppen hatte einen eigenen Namen. So habe ich sie im Bild entsprechend beschriftet. Unter den Barbiepuppen, die ich in den meisten Fällen als junge Frauen wahrnahm, gab es zudem auch Kinder, jugendliche Mädchen und vier männliche Figuren (Ken, Keni, Marcus und Daniel “Baywatch-Ken”). Die Namensauswahl hatte ich entweder an den auf der Verpackung genannten Namen (zum Beispiel Shelly), an Trickfilmfiguren (zum Beispiel Bambi, Bello) oder an mir geläufigen Namen von Mitschüler*innen angelehnt.

Welche Namen habt Ihr euren Spielsachen gegeben? Worauf bezogen sich diese Namen? Schreibt uns einen Kommentar!

Neben meinen Barbiepuppen war die Fernsehserie Sailor Moon etwas, womit ich mich regelmäßig befasste. Ein Beispiel ist diese Darstellung der Sailor-Kriegerinnen, die ich hier mit vermutlich acht Jahren malte.

Die Sailor-Kriegerinnen (Annett, 2. Klasse, Deutschland)

Die bei Mädchen beliebte Serie schaute ich mehrfach pro Woche bei meiner Oma, sammelte Zeitschriften und Sticker, bastelte eigene Objekte mit Bezug zur Serie und kannte nach einigen Jahren gegen Ende der Grundschulzeit in der vierten Klasse beinahe alle 200 Folgen der Serie.

Welche Serien haben eure Zeit als Kind geprägt? Welche Kinderliteratur hat euch angesprochen? Schreibt uns einen Kommentar!

Ein dritter Aspekt, der einen großen Teil meiner außerschulischen Aktivitäten ausmachte in der Zeit, in der ich die Grundschule besuchte, war das Schachspiel, das ich mit sieben Jahren zu Hause erlernt hatte. An den Wochenenden und in den Schulferien nahm ich an Kinder-Schachturnieren in der Region und überregional teil.

Beim Kinderschachturnier

Ich war begeistert und stolz auf die gewonnenen Preise, die Pokale, Urkunden, Medaillen und Sachpreise umfassten. Eine Übersicht habe ich auf meine selber gebastelte Urkundenmappen gemalt, als ich acht Jahre alt war.

Selbst gestaltete Urkundenmappe (Annett, 2. Klasse, Deutschland)

Auch die gewonnenen Kuscheltiere hatten ebenso wie meine Barbies eigene Namen. Ich habe sie als Glücksbringer zu späteren Meisterschaften mitgenommen. Mit neun Jahren habe ich meine Lieblingskuscheltiere auf ein Bild gebracht.

Womit habt Ihr euch als Kinder identifiziert? Was war euch wichtig?
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Kuscheltiere (Annett, 3. Klasse, Deutschland)

Nicht nur die Kuscheltiere sind auf dem Bild zu sehen, sondern auch die Sporttrainerin Elisabeth. In dieser Zeit mochte ich besonders eine Barbiepuppe mit dem Sportoutfit, in dem ich hier Elisabeth gemalt habe. Der Name Elisabeth war damals zudem mein Lieblingsname, den ich gern selbst getragen hätte.

Welche Namen gefallen euch? Schreibt uns einen Kommentar!

Mit der von mir gemalten Sporttrainerin bildete ich einen Wunschtraum ab, einmal Sporttrainerin zu werden. Ein weiterer Wunsch von mir war es, eines Tages Eiskunstläuferin zu sein.

Mein Zukunftswusch (Annett, 4. Klasse, Deutschland)

In der vierten Klasse malte ich im Kunstunterricht ein Bild, das diesen Wunsch darstellte. Wir hatten eine Aufgabe bekommen, die in etwa lautete, uns selber in einer für uns vorstellbaren Zukunft zu malen. Aufgeschnappt hatte ich die Idee des Eiskunstlaufens bei einer Fernsehübertragung der Olympischen Spiele, wo ich junge Eiskunstläuferinnen in kurzen, glitzernden Kleidern übers Eis wirbeln sah. Die Faszination übertrug sich in den Wunsch, selber Schlittschuhlaufen zu lernen und genauso elegante Kunststücke auf dem Eis vorzuführen.