KOINet

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Kooperativ - kompetent - Interdisziplinär

Workshop “Narrating the Past”

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Was haben Perser und Japaner gemeinsam?

Was haben Spiegel mit Geschichte(n) zu tun?

Wie kann man Vergangenheit und Gegenwart gleichzeitig darstellen?

Was ist eigentlich das „Mittelalter“?

Wie verhalten sich Zeit und Geschichtsschreibung zueinander?

In Workshop „Narrating the Past“ für PhD Studenten wurden genau diese Fragen diskutiert und zu beantworten versucht. Mit Beitragend aus Europa und Asien und Papers, die Texte aus Japan, China, Indien, Persien und Byzanz vorstellten, konnten neue Erkenntnisse zu Geschichtsschreibung als Literaturgattung gewonnen werden.

Ungefähr einen Monat vor dem Workshop wurden kurze Texte der Vortragenden und weiteres Lesematerial für alle Teilnehmenden zirkuliert. Während des Workshops konnten die Vortragenden in einer zehnminütigen Präsentation ihr Thema noch einmal genauer erläutern, bevor in zwanzig Minuten diskutiert wurde. Die neuen Fragen und Ideen wurden in einem Google Dokument gesammelt, das von allen bearbeitet werden konnte.

Besonders ergiebig war dabei die große Spannbreite an Forschungsinteressen, die für alle den Horizont erweiterte und in neue Formen von Geschichtsschreibung einführte. Diese waren teils fremd, manchmal aber auch unerwartet vertraut. Durch narratologische Zugänge konnten außerdem Perspektiven entwickelt werden, die die Texte in neuem Licht erschienen ließen.

Liste der Vortragenden und Beiträge

Raffaela Rettinger

(LMU Munich)

To Educate or to Entertain

The fine line between facts and fiction in Japanese historical tales (rekishi monogatari 歴史物語)

 

Nithin Varghese

(St Berchmans College)

Identifying the Loci of Foucault’s Disciplinary Power in Karnad’s Talé-Danda through an Understanding the Trajectory of Caste/Casteism

 

Ali Rahmani Ghanavizbaf

(Uppsala University)

 

Temporal Structure in Medieval Persian Historiography: A Case Study of Historical Anecdotes in Tārikh-e Beyhaqi

 

Jacob Jonsson

(Gothenburg University)

Popular Tragedy, Senatorial Shame?

The Account of the Nika Riots in Procopius of Caesarea’s Persian Wars

 

Riti Sharma

(Visva-Bharati University)

 

In tune with Progress: The Progressive Writers’ Movement in India

 

Markus Haselbeck

(LMU Munich)

The Mohists’ narrative war on untimeliness: On the importance of temporality in the description of the battle against the Shang dynasty

 

Lilli Hölzlhammer

Nach dem Anfang mit ägyptischen Themen – Skulptur und Heka (Patrizia Heindl, Carl Elkins) und korpusbasierten Methoden (Nina Wagenknecht) – ging es in der zweiten Session um visuelle Repräsentation im Allgemeinen (Christiane Wagner) und dann konkreter um Römische Münzprägung (Michele Lange). Den Abschluss des Workshop-Teils bildeten die Vorstellungen der Möglichkeiten von Natural Language Processing (Matthias Aßenmacher, Christian Heubusch) und Modellierungsstrategien zu Magazinen (Jim Salmons, Timlynn Babitsky).

Die drei Sessions waren geprägt vom interdisziplinären Austausch, der besonders aufgrund des fachlich sehr unterschiedlich vorgeprägten Publikums produktiv war: So konnten in der Diskussion von Wissensvermittlung, über quantitative versus qualitative Forschungsmethoden bis zu den Chancen von interdisziplinärer Kollaboration verschiedene Perspektiven gehört, ausgetauscht und verbunden werden.

Den Abschluss des Tages bildete die öffentliche Key-Note von Jacqueline Klusik-Eckert, die zum Thema „ Hindsight is 20/20 – Methods and tools for researching copies“ Erkenntnisse aus ihrer eigenen Forschung resümierte. Unter https://twitter.com/KlusikEckert/status/1348294651934027778 hat die Referentin die von ihr im Vortrag erwähnten Tools  zusammengestellt.

Mit #NewToolsOldProblems kann auf Twitter weiter nachgelesen werden. Die Diskussion wird in einem Whitepaper festgehalten und online zur Verfügung gestellt werden.

de_DEDeutsch